2010 - ein Gedankensplitter
2010 - was brachte es? Ein Jahr, wie es turbulenter für mich nicht hätte sein können. Ich stehe an einem Punkt in meinem Leben, von dem aus ich vieles nicht mehr rückgängig machen kann. Oder manches auch nicht rückgängig machen will. Einiges aber schon – wenn es ginge. Egal. Ich kann mich jetzt nur noch in mein Leben stürzen wie in einen Topf voller Wackelpudding. Den mag ich ja nun wieder.
Wie so oft besteht der Wendepunkt darin, dass man erkennt nicht mehr zurückweichen zu können. Und dann auf einmal anfängt, nicht mehr zurück zu weichen – egal wie es dazu kam. Manchmal sieht man die Dinge erst mit einem gewissen Abstand besser- auch, wie sie wirklich sind und nicht nur, wie sie scheinen.
small is beautiful
Eine ganz andere Frage- und ich habe gemerkt, ich muss offensiver mit dieser Frage umgehen – hat mich im Laufe dieses Jahres kalt erwischt und auch vieles weggefegt und verkleinert, worüber ich sonst gerne einmal nachgedacht habe. Betrüge ich nicht die, die mir nah sind, wenn ich mich nicht mit ihnen beschäftige, oder nicht so, wie sie es verdient hätten? Ist Untreue nicht vor allem eine Zeitfrage? Also: Wofür (für wen) habe ich Zeit, und wem schenke ich Aufmerksamkeit, wenn alles von überall her auf mich eindringt? Ich spreche auch von den Fluchten durch mein Schreiben und die mein Schreiben in mir selbst auslöst. Etwas wie eine fremde Sehnsucht, die weniger mit mir zu tun hat als mit dem, das ich sein könnte. Ja natürlich- es ist ausgedacht. Aber ist es deshalb weniger real? Nein.
Sylvester 2010, was ich dieses Jahr da mache? Ich lass die Korken knallen. ;-)